Ausgedehnter Spaziergang am Hohenzollern-Kanal

Der Hohenzollern Kanal heisst heute offiziell Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und verbindet die Spree mit der Havel. Unser Spaziergang startet im Wedding hinter der Schleuse Plötzensee. Von der Kleingartenanlage Plötzensee aus gelangt man auf den Uferweg, der dann rund 7km direkt am Wasser entlang bis nach Spandau führt.  Der Weg selbst ist asphaltiert und daher auch bei Radfahrern beliebt. Kurz hinter der Schleuse befinden sich Reste einiger Betonmauern, die bei Sprayern sehr beliebt sind. Hiervon zeugen auch Berge leerer Spraydosen und natürlich die Graffitis. Doch gleich dahinter geht es dann am Wasser entlang und nun hat man auf der einen Seite den schönen Blick auf den Kanal, auf der anderen Seite wechseln Uferböschung und Kleingärtenanlagen ab.

Kurz bevor man zur Stelle mit den Betonmauern kommt, steht am Ufer ein geschmücktes Metallkreuz. Dies ist der Ort, den sich der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf im August 2013 zum Sterben ausgesucht hatte. Der an einem Gehirntumor unheilbar erkrankte Erfolgsautor des Romans „Tschick“ nahm sich hier das Leben und an dieser Stelle wird noch immer an dieses tragische Ende gedacht.

Der Uferweg führt unter einigen Brücken hindurch. In Hakenfelde ist man dann in Spandau angelangt. Hier bietet das Fährhaus mit Biergarten Gelegenheit zur Erholung und Stärkung. Im Winter ist allerdings Winterpause und das Gasthaus geschlossen. Ab 17. März 2018 ist wieder geöffnet.

Ende März öffnet auch wieder das Café zum Bienenstock, das gleich ein Stück weiter hinter dem Fährhaus liegt.

Der Spaziergang am Hohenzollernkanal eignet sich besonders gut für einen Ausflug mit Hund. Im Sommer gibt es zahlreiche Stellen am Ufer, wo Hunde auch mal ins Wasser springen können.

Neben dem Fährhaus befindet sich – wie der Name vermuten lässt – eine Fährhaltestelle. Hier pendelt eine Autofähre von Hakenfelde nach Tegelort und verbindet so Spandau mit Reinickendorf. Die Fähre verkehrt täglich je nach Jahreszeit mehrmals pro Stunde zwischen 6 Uhr / 8 Uhr und 19 Uhr, während der Sommerzeit bis 20 Uhr. Es handelt sich um eine privat betriebene Fähre, auf der keine BVG Tickets gelten.

Veröffentlicht von: Esther Nowack