Schlosspark Glienicke – Glienicker Parkanlagen

Große Neugier1816 entwarf der berühmte Gartenarchitekt Lenné die Parkanlage. Es entstand einer der ersten klassischen Landschaftsgärten, nach englischem Vorbild auch Pleasureground genannt. Geschwungene Wege wechseln mit weiten Wiesenflächen und Baumbestand. Dazwischen trifft man immer wieder auf kleine Springbrunnen, Statuen oder andere Kunstwerke.

1824 erwarb Prinz Carl von Preußen den Besitz und ließ den Park weiter ausbauen. Der Architekt Karl Friedrich Schinkel wurde beauftragt, die Gebäude nach italienischem Vorbild umzubauen. Als Prinz Carl 1883 stirbt, bleibt das Schloss weitgehend sich selbst überlassen und wird kaum noch bewohnt. Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Park verwildert. Im zweiten Weltkrieg werden Gebäude und Park schwer beschädigt. 1978 wurde dann damit begonnen, die Kriegsschäden zu beseitigen und die Parkanlagen wiederherzustellen. Seit 1990 gehört der Schlosspark Glienicke zum UNESCO Weltkulturerbe.
Schlossgarten GlienickeDer Schlossgarten und der angrenzende Schlosspark sind ideal für sowohl kurze als auch für ausgedehnte Spaziergänge. Während der Schlossgarten gepflegt und gärtnerisch gestaltet ist, bietet der Schlosspark eine naturbelassene Wald- und Wiesenlandschaft. Man hat von den Höhen einen schönen Blick auf die Havel. Am Ufer der Havel verläuft der Mauerweg, eine beliebte Strecke für Radler aber auch für Spaziergänger. Es gibt am Schloss Glienicke auch eine Dampferanlegestelle.
Von der Aussichtsplattform „Grosse Neugier“ kann man auf die Glienicker Brücke schauen, die wegen drei Agentenaustauschaktionen zu Zeiten der DDR Bekanntheitsgrad erlangt hat. Ein kleines Stück weiter befindet sich der Löwenbrunnen. Das Schloss selbst ist vom 15. Mai bis 15. Oktober an den Wochenenden zu besichtigen. Hier finden im Sommer auch Konzerte statt. Es gibt im Schloss auch Restauration mit Sommerterrasse, Innenhof, Restaurant und Sälen für besondere Anlässe.

Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Schloss Glienicke fahren möchte, gelangt mit dem Bus 316 dorthin.

Veröffentlicht von: Esther Nowack