Museum Berggruen

berggruen-smDas Museum Berggruen zeigt Meisterwerke von Picasso, Klee, Matisse, Cézanne und des Bildhauers Giacometti. Das Museum war zwei Jahre wegen Umbauarbeiten geschlossen und ist seit Mitte März 2013 wieder für Besucher geöffnet. Es liegt gegenüber des Schlosses Charlottenburg. Architekt des Gebäudes war Friedrich August Stüler. Es ist ein Zwillingsbau des gegenüberliegenden Museums mit der Kunstsammlung Scharf Gerstenberg. Benannt wurde das Museum Berggruen nach dem Kunstsammler Heinz Berggruen, dessen Sammlung hier gezeigt wird.

Heinz Berggruen emigrierte 1936 wegen seiner jüdischen Abstammung aus Deutschland. 1947 begann er seine Karriere als Kunsthändler in Paris ohne Kapital oder Sponsoren. Er verließ sich ganz auf seine Intuition und sein Gefühl für Qualität. 1949 lernte er Picasso kennen und freundete sich mit ihm an.

Zu den Highlights der Sammlung gehören Picassos Bilder „Dora Maar mit grünen Fingernägeln“ und „Der gelbe Pullover“, das ebenfalls Dora Maar darstellt. Dora Maar war eine französische Fotografin und sieben Jahre lang mit Picasso zusammen. Die Beziehung endete als Picasso die 21-jährige Françoise Gilot kennenlernte.

1996 kehrte Heinz Berggruen nach Berlin zurück. Hier stellte er 113 Werke für eine Ausstellung im heutigen Museum Berggruen zur Verfügung. Ende 2000 erwarb die Stiftung Preussischer Kulturbesitz die Sammlung für 126 Millionen Euro, einen Bruchteil des auf 750 Millionen Euro geschätzten Wertes.

Heinz Berggruen starb 2007 in Paris kurz nach seinem 93. Geburtstag. Er wurde seinem Wunsch entsprechend auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt, wo er ein Ehrengrab erhielt. Heinz Berggruen war zweimal verheiratet. Sein Sohn Nicolas Berggruen aus zweiter Ehe wurde durch den Erwerb der Warenhauskette Karstadt bekannt.

Für den Besuch des Museums Berggruen stehen Audio Guides zur Verfügung, die wichtige Werke anschaulich erklären und interessantes Hintergrundwissen vermitteln. Der Eintritt in das Museum Berggruen berechtigt gleichzeitig zum Besuch der Sammlung Scharf Gerstenberg, die gegenüber des Museums Gruenberg ebenfalls in einem Stülerbau untergebracht ist.

Adresse: Schloßstraße 1, 14059 Berlin
Di-So 10:00 – 18:00 (Mo geschlossen)

Veröffentlicht von: Esther Nowack