Altlandsberg mit seiner historischen Stadtmauer
Ungefähr 30km östlich von Berlin liegt Altlandsberg mit seinem historischen Stadtkern, der fast vollständig von einer gut erhaltenen Stadtmauer umschlossen wird. 2005 feierte Altlandsberg seinen 775. Geburtstag. Die Geschichte Altlandsbergs ist wechselhaft. 1632 wurde die Stadt während des dreißigjährigen Krieges durch Feuer zerstört. 1650 erwarb dann der kurfürstliche Minister Graf Otto von Schwerin die abgebrannte Stadt und ließ sie neu aufbauen. Unter seiner Regie entstanden dann auch später ein Barockschloß und die zugehörige Saalkirche. Hier verbrachte der preußische König Friedrich der I. seine Jugendjahre und kaufte später die Herrschaft Altlandsberg und baute das Schloß als Nebenresidenz aus. 1757 brannte das Schloß ab und wurde abgerissen. Nur die Saalkirche wurde wieder aufgebaut.
Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Stadt durch den Ausbau der Verbindungen nach Berlin und Strausberg einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Marktplatz entstand erst nach den Stadtbränden und dem Abriss niedergebrannter Häuser und hatte nicht immer die Funktion eines Martkplatzes. Während des zweiten Weltkrieges wurde Altlandsberg weitgehend von Zerstörungen verschont.
Am Stadttor kann man den 18m hohen Berliner Turm für 1 Euro Eintritt ersteigen. Der Weg hinauf führt über zwei steile Holzleitern und erfordert etwas Klettergeschick, um es bis oben auf den Turm zu schaffen. Durch eine schmale Holzluke kann man dann nach außen auf den Turmumlauf kriechen und wird mit einer schönen Aussicht über Altlandsberg belohnt. Vom Berliner Tor aus kann man noch auf dem Stadtmauerweg an der Stadtmauer entlanggehen, die die Altstadt fast vollständig umschließt.
Anschließend lädt das „Armenhaus“ zu einer Stärkung ein. In das Armenhaus wurden früher alle Leute abgeschoben, die nicht mehr für sich selber sorgen konnten. Das Armenhaus wurde 1995 zu einem Restaurant ausgebaut. Es gibt auch einen kleinen Hof, in dem man im Sommer draußen sitzen kann. Es liegt draußen vor der Stadtmauer neben dem Storchenturm, der so heisst weil Störche auf seiner Spitze nisten. Der ursprüngliche Name ist Strausberger Turm. Früher diente der Storchenturm als Gefängnis.
Nach Altlandsberg gelangt man am besten mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit der S5 bis S-Bhf Hoppegarten und von hier aus mit dem Bus 944 bis Altlandsberg.
Nichts gegen Landsberg am Lech (Google Map), wär dann aber für einen Tagesausflug doch etwas weit.
Oops … vielen Dank für den Hinweis! Die map ist korrigiert …