Das Museum Barberini zeigt „Das Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst“

Das Museum Barberini widmet dem Mythos des Einhorns noch bis zum 1. Februar eine Sonderschau. Dem Haus gelang die kuratorische Meisterleistung, 150 Kunstwerke zusammenzutragen, von denen viele als „unverleihbar“ gelten.

Darunter findet sich Maerten de Vos‘ beeindruckendes Ölgemälde auf Holz aus Schwerin, ebenso wie ein seltener, auf Pergament gemalter Roman über König Alexanders Kampf mit gehörnten Bestien.

Den Sprung in die Gegenwart vollzieht die lebensgroße Skulptur von Olaf Nicolai. Die Ausstellung zeichnet nach, wie fest die Menschheit einst an die reale Existenz des Fabelwesens glaubte. Früheste Darstellungen datieren um 2000 v. Chr. Lange galten Narwalzähne als unwiderlegbarer Beweis für das Einhorn.


Erst Gessners „Historia animalium“ (1563), ein Prunkstück der Ausstellung, bricht mit dieser Tradition. In seinem Versuch, die Tierwelt empirisch zu katalogisieren, stellt den Mangel an Beweisen und kann als Anbruch der modernen Wissenschaft gewertet werden.


Höchste Sorgfalt erforderte der Umgang mit den ausgestellten, überaus kostbaren Wandteppichen. Eigens engagierte Fachleute für antike Gewebe überwachten die Installation, um die fragilen Exponate zu schützen.
So bietet die Schau einen facettenreichen Blick darauf, wie sich die Bedeutung des Einhorns wandelte, ein Fabelwesen, das uns bis heute in Kunst und Kultur begegnet.

Tickets können auf der Website des Museums online gebucht werden: https://shop.museum-barberini.de/

Öffnungszeiten: Mo, Mi–So: 10–19 Uhr Dienstags geschlossen
Ab 17:30 Uhr gilt der ermäßigte Preis für alle.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und Schüler (auch über 18 Jahren) ist der Besuch übrigens frei!

Vom 1. Oktober bis 30. November 2025 haben Studierende freien Eintritt, alle Personen unter 25 Jahren haben jeden Donnerstag, ab 14 Uhr, freien Eintritt.

Jahreskarteninhaber können das Museum ohne Buchung eines Zeitfenstertickets besuchen.

Veröffentlicht von: E. Nowack